Die Heilung von komplexen posttraumatischen Belastungsstörungen ist all-umfassend und erfordert neben einem kognitiven Teil und dem Wiedererlenen von Ruhe in unserem Körper und Nervensystem auch die seelische Verarbeitung von abgeschnittenen und verdrängten Gefühlen. Aus diesem Grund arbeite ich mit verschiedenen Ansätzen und nicht nur einem einzelnen Therapieverfahren.
Ich bezeichne mich gerne als Trauma Coach, da ein großer Teil der Heilung tatsächlich Training und Lernen ist. Im kognitiven und körperlichen Bereich der Heilung arbeite ich mit kognitiver und dialektischer Verhaltenstherapie. Aus meiner Sicht ist das Erlennen von Achtsamkeit ein großer wichtiger Teil, der es uns ermöglicht schnell selbst zu erkennen, wann man sich in alten Verhaltensmustern bewegt oder und warum es einem gerade schwer fällt einen neuen Weg einzuschlagen.
Ein weiterer, meiner Meinung nach wichtiger, Baustein der Heilung ist es Mitgefühl für uns selbst und unsere inneren Anteile zu entwickeln. Es ist nicht einfach dem eigenen inneren Anteil, der bspw. die Ehe zerstört hat, mit Dankbarkeit zu begegnen. Erst wenn man versteht, dass dieser innere Anteil in der Kindheit feststeckte und dachte, er sichert auf diesem Weg unser Überleben, wird Dankbarkeit möglich. Heilung bedeutet auch Verantwortung für unsere inneren Anteil zu übernehmen und sie zu ‚be-eltern‘ (Reparenting). Für diesen Teil der Heilung eignet sich besonders die Arbeit mit ‚Internal Family Systems‘ und ‚Compassionate Inquiry‘.
Ein für mich persönlich wichtiges Therapieverfahren ist ‚Eye Movement Desensitisation and Reprocessing‘ (EMDR). Der Ansatz der bilateralen Stimulation mit Hilfe der Augen, Berührung oder auch Geräuschen gehört zu den sogenannten körperverwandten ‚bottom up‘ Methoden. Während kognitive Methoden aus meiner Sicht eher an der ‚Software‘ des Menschen arbeiten, greifen ‚bottom up‘ Methoden direkt in der ‚Hardware‘ also im Körper. Bilaterale Stimulation macht es möglich sehr effizient nicht nur vergangene Erlebnisse neu-zuverarbieten, sondern auch positive Glaubenssysteme zu integrieren und in uns selbst die Unterstützung anzulegen, die uns in der Vergangenheit gefehlt hat. Mit dieser Methode ist die eigentliche Berührung mit den negativen Gefühlen der Vergangenheit minimal und die Ergebnisse sind meiner Erfahrung nach besonders gut. Eine wichtige Voraussetzung für die Arbeit mit EMDR ist Achtsamkeit und ein gutes Gefühl für das Selbst. Aus diesem Grund macht aus meiner Sicht das alleinige Arbeiten mit EMDR keinen Sinn und sollte mit den kognitiven Methoden unterstützt werden.
Auf Grund anstehender Reisen in 2025 arbeite ich ausschließlich in online Sessions. Dies ist für alle angebotenen Therapie verfahren problemlos möglich.